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nürnberg
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Sedaydemir

Enver Şimşek wurde am 9. September 2000 an einer Ausfallstraße im Nürnberger Südosten erschossen. Er war das erste von zehn Mordopfern des "Nationalsozialistischen Untergrunds" um Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe. Dem NSU werden Morde in Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund und Kassel an Unternehmern mit Migrationshintergrund sowie in Heilbronn an einer Polizistin und ein Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße zur Last gelegt. Die Fotografin Regina Schmeken hat alle Tatorte des NSU besucht und diese in Schwarz-Weiß-Fotografien festgehalten. Ihre Fotoarbeiten spiegeln das scheinbar Alltägliche, Banale und Zufällige der Tatorte sowie die Leere dieser Orte, die sich zugleich als Symbol für das Versagen von Politik, Behörden und Gesellschaft deuten lassen. Die Bilder konfrontieren den Betrachter mit der bis heute unbeantworteten Frage, wie es möglich war, dass eine rechtsextreme Terrorzelle über Jahre hinweg ungehindert Menschen aufgrund ihrer Herkunft töten konnte – mitten in Deutschland. Regina Schmekens Aufnahmen werden ergänzt durch ein Nachwort der Künstlerin sowie durch Texte von Gorch Pieken, Feridun Zaimoglu, Hans Magnus Enzensberger, Barbara John, Annette Ramelsberger und Katja Protte.