Deutschland und Russland verbindet eine lange und wechselvolle Geschichte. Gegenseitige Bewunderung und Abneigung, Idealisierung und Dämonisierung spielten darin immer eine Rolle, und das häufig zugleich und nebeneinander. Auf offizieller staatlicher Ebene hat sich das deutsch-russische Verhältnis in den vergangenen Jahren deutlich abgekühlt: Spätestens seit der Annexion der Krim durch Russland im März 2014 und dem Krieg in der Ostukraine gilt es als gestört. Beim Gipfel zwischen Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Mai 2017 in Sotschi wurde es schon als Erfolg gewertet, dass man überhaupt miteinander spricht.
Maja-Svea Purrmann3.11.2017"Der Geist des Aufruhrs schwebte über dem russischen Lande. Irgend ein gewaltiger und geheimnisvoller Prozess vollzog sich in zahllosen Herzen: Es lösten sich die Bande der Furcht, die Individualität, die eben erst sich selbst erkannt hatte, ging in der Masse und die Masse in dem großen Elan auf." – Leo Trotzki (1909)
Am 11. und 18. Juni 2017 wurde das französische Parlament gewählt. Die Bewegung des kurz zuvor gewählten Präsidenten Emmanuel Macron gewann deutlich. Die Wahlbeteiligung im zweiten Wahlgang lag allerdings nur bei 42,6 Prozen
Deutsche aus Russland in Wechselwirkung mit russischsprachigen Gruppen in Deutschland
Kein SelbstläuferWarum Macron nicht wegen, sondern trotz seiner EU-Freundlichkeit gewählt wurdeClaire Demesmay, Julie Hamann10.5.2017Mit Emmanuel Macron ist ein klarer Befürworter der europäischen Integration französischer Präsident geworden – EU-Skeptikern wurde scheinbar eine Absage erteilt. Doch stehen Macrons Wähler tatsächlich hinter seinen Ideen? Oder wurde er lediglich gewählt, um einen Sieg Marine Le Pens zu verhindern?
2018 jähren sich die einschneidenden Ereignisse des Jahres 1938 zum 80. Mal. Wie kaum ein anderes Jahr markiert dieses eine Zäsur in der deutsch-jüdischen Geschichte. Binnen weniger Monate ändert sich die Situation deutschsprachiger Juden schlagartig und endgültig. Die Entrechtung, Diskriminierung und Verfolgung verschärft sich massiv, die Gewalt eskaliert. Am 9. November 1938 gipfelte der staatliche Antisemitismus in deutschlandweiten Pogromen gegen Juden. Synagogen brannten, jüdische Geschäfte wurden geplündert und brutale Übergriffe fanden auf offener Straße statt. Das Jahr 1938 zeigt exemplarisch, welche verheerenden Folgen Diffamierung, Ausgrenzung und Entrechtung von Minderheiten haben können. Angesichts zunehmend populistischer und extremistischer Tendenzen auf nationaler und internationaler Ebene ist das Thema hochaktuell. Daher zeigt die bpb in Kooperation mit dem Leo Baeck Institut New York I Berlin in diesem Dossier einzelne Schicksale der deutsch-jüdischen Diaspora: Schilderungen der Ereignisse des Jahres 1938 in Form von Briefen, Tagebüchern, offiziellen Dokumenten und Fotos. Die Erinnerung jener, die das Glück hatten zu entkommen und auszuwandern, kehren zurück.