Wenn man Reformen von oben verordnet, ziehen die Lehrkräfte nicht mit. Chemie im Kontext und Aktionsforschung sind Chiffren für eine emanzipatorische Reform des Chemieunterrichts. Bei der vorliegenden Onlineressource handelt es sich um ein Interview mit Ingo Eilks. Ingo Eilks ist Professor für die Didaktik der Naturwissenschaften an der Universität Bremen und Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für die Didaktik der Chemie und Physik (GDCP). Er erläutert unter anderem, wie man naturwissenschaftlichen Unterricht gleichberechtigt mit den Lehrkräften verändert und wie sich die Chemiebranche in der naturwissenschaftlichen Bildung engagiert.
Dieses Internetangebot bietet Multimediales Lernmaterial zur Chemie und angrenzenden Fächern. Das Angebot bietet mehrere Produkte. Eine interaktive multimediale Enzyklopädie bildet die Grundlage des Angebotes.
Thematische Gliederungen, Biografien, Glossar und eine Volltextsuche helfen dabei erwünschte Antworten zu finden. Illustrationen, Grafiken und Übungen unterstützen den Lernprozess. Zudem bietet die Internetseite ein Kursprogramm für das der Nutzer sich registrieren muss. Dort werden verschiedene naturwissenschaftliche Kurse zu speziellen Gebieten angeboten. Des weiteren werden Angebote vorgestellt, mit denen sich bestehende Lernumgebungen mit den Chemgaroo-Materialien erweitern lassen.
Im Mittelpunkt eines effektiven Chemieunterrichts steht das Experiment als wichtigstes apersonales Medium. Dennoch existieren gegenüber den chemischen Versuchen verschiedene Vorbehalte. Dazu gehört, dass chemische Experimente als gefährlich gelten.
Der Vorbehalt gegenüber chemischen Experimenten ist aber nur dann richtig, wenn elementare Sicherheitsvorschriften verletzt werden. Deshalb findet man gerade im Schullabor häufig Anlaß und Gelegenheit, sich über den Arbeitsschutz Gedanken zu machen. Dies sollte auch bei der Gestaltung von Unterrichten einfließen:
- Lehrer und Schüler können die Anweisungen zum Betrieb eines sicheren Schullabors selbst zusammenstellen oder bei Zeitmangel anhand von Folien durchgehen.
- Wichtig ist auch, sich mit Hilfe von Zeitungstexten, die von realen Unfällen aus Schule oder häuslicher Umgebung der Schüler berichten, der Vielfalt von Gefahren bewußt zu werden und zusammen mit den Schülern Strategien gegen diese Gefahren und deren Folgen zu entwickeln.
- Als Unfall gilt mittlerweile auch die Freisetzung von umweltschädigenden Stoffen. Umweltbewußtsein muss deshalb auch in der Schule entwickelt werden. Dabei trägt der Lehrer als Vorbild eine außerordentliche Verantwortung. So, wie dieser mit Chemikalien, Energie und Abfällen umgeht, werden es auch die Schüler tun.
- Bei Tests und Wiederholungen sollte (soweit Tests überhaupt noch möglich sind) mindestens eine Frage zur Sicherheit gestellt werden.
Für die praktische Arbeit gilt ganz besonders: Auch wenn Sie meinen, einen gefährlichen Versuch zu beherrschen, dürfen Sie sich niemals sicher fühlen und nachlässig werden. Man darf vor dem Experimentieren auch keine Angst haben, darf aber niemals den Respekt davor verlieren!
Zu dieser Webseite:
Wir wollen hier kein Lehrbuch zur Sicherheit im chemischen Labor vorlegen, auch kein Buch zum Umgang mit Gefahrstoffen. Dazu haben wir in der Literaturliste Beispiele zusammengestellt. Die Webseite soll vielmehr aufzeigen, wie Unfälle im Experimentalunterricht entstehen und wie man sie vermeiden kann. Wie immer ist die Darstellung subjektiv und exemplarisch; es soll daher kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.
Wir wollen vielmehr zum Nachdenken anregen, um Sicherheitsbewußtsein bei Lehrern der Naturwissenschaften und deren Schülern zu wecken und zu schärfen.
„Chemie im Kontext“ war der erste Schulversuch in der Reihe mit „Physik im Kontext“ und „Biologie im Kontext“, der konsequent an die Erfahrungen und das Vorwissen von Kindern und Jugendlichen anschloss. Dieses Projekt wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel (IPN) durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt. Im vorliegenden Artikel wird der Frage nachgegangen, was sich im Verlauf der vergangenen vier Jahre seit dem Projektstart verändert hat. Die wichtigsten Ergebnisse: Die Lehrkräfte sind motivierter, das Interesse am Chemieunterricht ist gestiegen und es gibt eine Reihe von neuen Doktorarbeiten über die Didaktik der Chemie.