Beate Küpper und Ulrich Klocke geben einen Überblick über die Akzeptanz von gleichgeschlechtlich liebenden Personen in Deutschland und berichten, wie Betroffene Diskriminierung erleben.
Die türkische Politik im Nahen Osten hat seit dem "Arabischen Frühling" zweimal einen Wandel durchlaufen. Erst wurde der Europäismus durch einen waghalsigen Neo-Osmanismus abgelöst, nun zeichnet sich ein antiwestlicher Eurasismus ab. Dies kann Ankara kurzfristig außenpolitischen Gewinn bringen, doch langfristig überwiegen die Risiken
Wie leben Menschen in einem Land, in dem ein geschlossener Fenstervorhang Demütigung nach sich zieht und das Abweichen von der verordneten Norm in die Verbannung führt? Was empfinden Menschen, die in grausam-bürokratischer Arroganz am Besuch der sterbenden Mutter gehindert werden? Aus Nordkorea gibt es keine unzensierten, kritischen Berichte. Bandi – das Pseudonym schützt den 1950 geborenen, noch im Lande lebenden Autor – hat die neun literarischen Texte dieses Buches in den 1990er-Jahren verfasst und konnte sie unter Lebensgefahr außer Landes schaffen lassen. Eindringlicher als jedes Sachbuch vermögen sie eine Lebenswirklichkeit zu spiegeln, in der eine Diktatur Selbstbestimmung und Menschenwürde mit Füßen tritt, Angst und Denunziantentum zur Herrschaftssicherung perfektioniert hat und leiseste Regungen von Individualität und Freiheit mit Haft, Folter oder Tod ahndet.
Mit dem Zuwanderungsgesetz – in Kraft seit 2005 – wurde Integrationsförderung als staatliche Aufgabe festgeschrieben. Herzstück staatlicher Integrationsmaßnahmen sind die sogenannten Integrationskurse. Tragen sie tatsächlich zu einem besseren gesellschaftlichen Zusammenhalt bei? Betrifft Integration nur Zugewanderte oder sind nicht alle Mitglieder einer Gesellschaft in Integrationsprozesse eingebunden? Was ist mit denen, die sich nicht integriert fühlen? Das Dossier stellt Aspekte eines Politikfeldes vor, das fast alle gesellschaftlichen Bereiche umfass
Es war eine Wahl des Protests: Jeder Zweite hat bei den italienischen Parlamentswahlen für Parteien gestimmt, die das aktuelle politische System herausfordern. Darunter populistische Parteien und solche vom rechten Rand. Europas Kommentatoren versuchen, diese denkwürdige Wahl psychologisch zu deuten.
Europas Grenzen sind bis heute die Grenzen seiner Nationalstaaten. Nicht selten verlaufen diese Grenzen wie an Rhein, Oder, Donau und Memel entlang der großen europäischen Flüsse. Die Elbe bildete einst sogar die innerdeutsche Grenze. Bis heute hält sich deshalb das Bild von Flüssen als "natürlichen" Grenzen. Diese nationale Zuschreibung ist eine Hinterlassenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts. Das Onlinedossier Geschichte im Fluss der Bundeszentrale für politische Bildung wirft einen anderen Blick auf die europäischen Ströme. Immer haben Rhein, Oder, Memel, Elbe, Donau und Weichsel in ihrer Geschichte auch gemeinsame Räume hervorgebracht, haben Kulturlandschaften zu beiden Seiten ihrer Ufer zusammengehalten. Flüsse bilden nicht nur Grenzen, sie überwinden sie auch. Das aber erfordert einen mehr als nur nationalen Blick auf ihre Geschichte und Gegenwart. Gerade die großen Ströme Europas brauchen verschiedene Perspektiven. Als grenzüberschreitende Erinnerungsorte können sie die besten Botschafter Europas sein und ein Gegengift zur Renationalisierung der Erinnerung in Europ
Die Geschichte des Kolonialismus und seiner Folgen wird immer wieder neu ausgehandelt. Seit den 1990er-Jahren rücken Sichtweisen der ehemaligen Kolonialherren in den Hintergrund und die Perspektiven der Menschen, die in den Kolonien lebten, in den Vordergrund. Zu den Zielen der neueren Kolonialgeschichte gehört es nicht nur, Gewalt, Zwangsarbeit und Rassismus in den ehemaligen Kolonien aufzuarbeiten, sondern auch das Wirken derer, die sich Kolonialherrschaft entgegenstellten. Die Postkoloniale Theorie verschärfte zudem den Blick für ihre Langzeitfolgen. Welche Gegenerzählungen zur westlichen Kolonialgeschichte gibt es, die im Kampf um "historische Wahrheiten" häufig an den Rand gedrängt wurden? Was kennzeichnet die Grundbegriffe "Kolonialismus" und "Postkolonialismus"? Wie wirkt das koloniale Zeitalter in ehemaligen Kolonialstaaten und anderen Gesellschaften nach?
Ob Deutschlands Einwohnerzahl in den kommenden Jahrzehnten schrumpfen wird, ist nach der verstärkten Zuwanderung der vergangenen Jahre wieder offen. Doch die Geburtenziffer liegt in Deutschland trotz eines Anstiegs mit 1,5 Kindern je Frau weiterhin unter dem Durchschnitt der Europäischen Union. In jedem Fall wird die hiesige Bevölkerung zukünftig deutlich älter sein als jetzt: Prognosen gehen davon aus, dass 2060 jeder Dritte mindestens 65 Jahre alt sein wird.
Wie wichtig sind Parteien für die Kommunalpolitik? Wie wichtig ist die Kommunalpolitik für die Parteien? Dort treffen die Parteien auf Rahmenbedingungen, die ihre Stellung in der Kommune wesentlich beeinflussen und von der Bundes- oder Landesebene unterscheiden.