Angebote der Frühen Förderung sehen in verschiedenen Schweizer Städten unterschiedlich aus, Zugangserleichterungen oder auch verpflichtende gesetzliche Grundlagen zur Teilnahme an einer Maßnahme ebenfalls. Bis anhin ist weitestgehend unklar, wie die Familien – im Speziellen sozial benachteiligte Familien und Familien mit Migrationshintergrund – den unterstützenden Zugriff des Staates empfinden. Die Studie untersuchte die Nutzung (oder auch Nicht-Nutzung) und den Nutzen von Angeboten aus Sicht der Eltern. Dies geschah vergleichend über verschiedene Gemeinden und Städte hinweg.
Dieser Bericht bezieht sich auf die qualitative Auswertung offen gestellter Fragen eines Fragebogens, der anlässlich einer Eltern- und Fachkräftebefragung zur Entwicklung eines europäischen Gütesiegels für Kindertageseinrichtungen erhoben wurde. Insgesamt wurden 469 Fragebögen österreichischer Eltern retourniert. Davon wurden in 397 Fragebögen offene Antworten ausgefüllt (84,65 %). Alle Nennungen der Eltern verteilen sich auf die vier Oberkategorien Pädagogische Strukturqualität, Orientierungsqualität, Prozessqualität und Qualität des Familienbezuges, und deren Subkategorien. Wird die Zuteilung aller Nennungen nur auf der Ebene der Oberkategorien betrachtet, wird deutlich, dass die Prozessqualität mit über 83% mit erheblichem Abstand vorne liegt. Dieses Ergebnis spiegelt die Aussagen wieder, dass die Prozessqualität und dabei insbesondere die Interaktionsqualität das Kernstück der pädagogischen Arbeit darstellt (Tietze, Bolz, Grenner, Schlecht & Wellner, 2007).
Dies ist ein Interviewpodcast mit Catherine Walter-Laager. Würden wir einen Kindergarten von Grund auf neu planen - wie sähe er idealerweise aus? Catherine Walter-Laager ist gelernte Kindergärtnerin und jetzt Professorin an der Uni Graz. Sie erklärt, warum Österreich weit vom Ideal entfernt ist - und es theoretisch recht einfach wäre, das deutlich zu verbessern.
Der Themenbereich „Wir bleiben in Kontakt: Frühe Bildung in der Corona-Pandemie“ unterstützt pädagogische Fachkräfte und Tagespflegepersonen mit innovativen Praxisbeispielen, Interviews und Infotexten. Die Praxisbeispiele bieten Inspiration für die Arbeit in der Krisenzeit, wenngleich sie die institutionelle Kindertagesbetreuung nicht ersetzen können.
Mehr als 1.300 Fachartikel und rund 1.000 kommentierte Buchhinweise zu allen Fragen rund um Kindergarten und Kita.
Gute Qualität in elementarpädagogischen Einrichtungen hat viele Facetten und zeigt im pädagogischen Alltag vielfältige Gestaltungsspielräume. In dem vorliegenden Begleitheft wollen wir die Qualität im Bereich der frühen mathematischen Bildung ins Zentrum stellen und dabei auf den Erwerb der Bildungssprache fokussieren, welche für den Erfolg in unserem Bildungssystem besonders relevant ist. Frühe mathematische Bildung ist im pädagogischen Kindergartenalltag präsent: Es wird häufig gezählt, sortiert, geteilt und dies in unterschiedlichsten Varianten. Frühe mathematische Bildung umfasst aber noch mehr. So werden neben den prozessbezogenen Kompetenzen (Problemlösen, Kommunizieren, Argumentieren, Darstellen und Modellieren) die Inhaltsbereiche „Zahlen und Operationen“, „Größen und Messen“, „Raum und Form“ sowie „Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit“ unterschieden; „Muster und Strukturen“ gilt dabei als mathematischer Querschnittsbereich. Ihre ersten Erfahrungen mit mathematischen Konzepten und Inhalten sammeln Kinder schon vor dem Besuch elementarpädagogischer Einrichtungen. Ihr mitgebrachtes Vorwissen und ihre Kompetenzen im Bereich der frühen mathematischen Bildung können dabei sehr unterschiedlich sein (Fuson et al., 2015; Klibanoff et al., 2006).