In dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt geht es um die Frage nach Wahrnehmungs- und Verarbeitungsleistungen, die durch der Schülerschaft gemeinsam (in deutscher Sprache) dargebotene mathematische Unterrichtsinhalte initiiert werden. Dabei liegt der Hauptakzent darauf, einen Vergleich der Wahrnehmungs- und Verarbeitungsleistungen von Schülerinnen und Schülern verschiedenen sprachlich-kulturellen Hintergrunds anzustellen, die zusammen in Hamburger Schulen unterrichtet werden.
Eine Symptomliste als erste Orientierung für Lehrer und Eltern
Die Internetseite des Landesbildungsservers Baden-Württemberg informiert Eltern und Lehrer über Diagnose und Therapie von Rechenschwäche, zeigt Handlungsansätze für die Schule auf und nennt weiterführende Literatur.
Das Projekt Matheraum ist ein lockerer Zusammenschluss von mehreren Interessierten zu einer offenen Internet-Gemeinschaft, die Mathematik möglichst vielen zugänglich machen will (kostenlos und ohne Werbung): Lehrer, Dipl. math., Studenten, Schüler, [ ... ]Das Projekt Matheraum ist ein lockerer Zusammenschluss von mehreren Interessierten zu einer offenen Internet-Gemeinschaft, die Mathematik möglichst vielen zugänglich machen will (kostenlos und ohne Werbung): Lehrer, Dipl. math., Studenten, Schüler, Nachhilfelehrer/-schüler u.a.
Die absoluten und relativen Häufigkeiten der Augensummen beim Werfen zweier Würfel werden mit dem Spiele-Klassiker Monopoly und der Excel-Simulation eines Zufallsexperimentes bestimmt. Wahrscheinlichkeitsrechnung und Stochastik erscheinen den Schülerinnen und Schülern in der Jahrgangsstufe 12 zunächst als willkommene Abwechslung zur `ewigen Kurvendiskutiererei`. Die Akzeptanz lässt jedoch schnell nach, da nur wenig als gegeben oder gar als Regel dingfest gemacht werden kann - Stochastik erscheint den Lernenden schnell als zu diffus. Ihr Trumpf ist dennoch die Realitätsnähe und der Bezug zum Alltag. So wurde in einem Grundkurs das gesamte Thema mit empirischen Untersuchungen zum Roulette sowie zu Karten- oder auch Brettspielen mit Würfeln (Monopoly) durchgespielt. Die Schülerinnen und Schüler erhielten ihre Arbeitsaufträge und die Excel-Datei zur Prüfung einer Hypothese durch Simulation von Zufallsversuchen über den virtuellen Klassenraum von lo-net, dem Lehrer-Online-Netzwerk. Material steht zum Download zur Verfügung.
In dem Kriterienkatalog zur Beobachtung von Rechenschwächen werden die dyskalkulietypischen Fehlerphänomenologien und dyskalkulietypische Umgangsweisen mit dem mathematischen Lernstoff festgehalten.
Typische Rechenfehler und Verhaltensweisen rechenschwacher Grundschüler werden den Eltern vorgestellt (Phänomenologie der Rechenschwäche wie sie von Eltern beobachtet wird).
Die Publikation (85 S.) berichtet über den Stand des “BLK- Modellversuchsprogramms `Steigerung der Effizienz des mathematisch- naturwissenschaftlichen Unterrichts ( SINUS)`. SINUS wurde 1998 vornehmlich als Reaktion auf die TIMS-Studie eingerichtet. Anders als bei früheren Modellversuchen ging es bei SINUS nicht um die Erprobung und anschließende Implementation neuer Unterrichtsansätze, sondern um eine Weiterentwicklung des Unterrichts durch die Lehrkräfte an der Basis und um eine dauerhafte Etablierung von Qualitätsentwicklungsverfahren in den Fachgruppen der Schulen. Damit ist eine neue Modellversuchsphilosophie verbunden, die auf Basisorientierung, Nachhaltigkeit und Breitenwirkung ausgelegt ist. Aktive, selbstverantwortliche und kooperative Professionalisierung der Lehrkräfte vor Ort sind die Leitlinien des Programms und der Ausgangspunkt für eine kontinuierliche schulinterne Fortbildung.“ Der erste Teil nimmt eine Kurzdarstellung des Modellversuchsprogramms vor. Er stellt Problemstellung und Programmansatz vor und nennt die Aufgabenbereiche der wissenschaftlichen Begleitung. Der zweiteTeil stellt den erreichten Stand bezüglich der Ziele des Programms dar. Dazu gehören die Implementation des Qualitätsentwicklungsansatzes, die fachdidaktischen Entwicklungen und die länderspezifischen Schwerpunkte. Im dritten Teil werden Transfer und Verstetigung der Programmergebnisse thematisiert. Es werden Transfer- und Disseminationskonzepte vorgestellt, die Planungen zur langfristigen Nutzung der Ergebnisse sowie zu den Veröffentlichungen zum Modellvorhaben. Im Anhang finden sich eine Liste der beteiligten Schulen sowie Informationen zur Organisation und Kommunkation sowie zu Publikations- und Veranstaltungsaktivitäten im Rahmen des Projekts. ( DIPF/Orig.)
Rezension von Friedrich H. Steeg(Erstveröffentlichung in ZDM/3/Juni/2003) zum neu erschienenen Buch von Jens Holger Lorenz: Lernschwache Rechner fördern. Ursachen der Rechenschwäche.
Frühhinweise auf Rechenschwäche. Diagnostisches Vorgehen.
Lehrer-Bücherei: Grundschule, Cornelsen-Scriptor Berlin 2003, ISBN 3-589-05072-1
Dieses Buch ist allen LehrerInnen zu empfehlen, die in Grundschulen und Sonderschulen mit Kindern arbeiten, die Lernschwierigkeiten im Fach Mathematik haben. In diesem kurz und kompakt geschriebenen Band geht es um den praktischen Zugang zu den alltäglichen - von den LehrerInnen getragenen - Entscheidungsprozessen im Schulalltag. Es geht darum, die Zuständigkeit der LehrerInnen einzufordern und ihre Kompetenz im Fach Mathematik herzustellen bzw. zu fördern. Lorenz leistet hier nützliche Aufklärungsarbeit.
Die Sammlung bietet für Schüler und Lehrer über 100 im Schuleinsatz erprobte Arbeitsmaterialien zu den mathematischen Themengebieten: Zahlenfolgen, Funktionen, Differentialrechnung, Stochastik, Koordinatengeometrie, Grundrechenarten, Trigonometrie, Zahlentheorie, Primzahlen und Computeralgebra-Systeme. Des Weiteren werden fertig ausgearbeitete Unterrichtsentwürfe wie zum Beispiel ``Nullstellen quadratischer Funktionen``, ``Die Ableitungsfunktion``, ``Das Taxiproblem`` oder ``Das Heron-Verfahren mit DERIVE`` angeboten.
Zum Download steht die Staatsexamensarbeit ``Behandlung von PRIMZAHLTESTS unter der Benutzung eines COMPUTERALGEBRA-SYSTEMs als didaktisches Hilfsmittel und kognitives Werkzeug in einer 11. Klasse (Förderklasse Mathematik) des Gymnasiums`` zur Verfügung. Außerdem gibt es Verweise auf externe Mathematikseiten
und eine Zusammenstellung kurioser mathematischer Beweise.
Ausgehend von der Transfer-Problematik wird ein Ansatz entworfen,
Mathematiklernen als interkulturelles Lernen aufzufassen. Dabei wird Mathematik als Kultur
formalen Denkens betrachtet, die dem individuellen Alltagsdenken entgegentritt und dann
integriert werden muss. Pädagogische Konzepte zum interkulturellen Lernen sind hilfreich,
diesen Prozess zu analysieren und Ideen für seine Unterstützung zu entwickeln. Grundlage für
eine solche Perspektive auf das Mathematiklernen ist die in der neueren Philosophie der
Mathematik vertretene kulturalistische Sicht auf Mathematik.